Dann bilden wir eben Roboter aus!

06 Jan 2019

In den vielen Projekten, die wir letztes Jahr begleiteten, ging es teilweise schon richtig rund und es wurden existentielle Themen für die Ausbildung bearbeitet. Die Highlights aus Sicht unserer Beratung waren folgenden Themen.

 

  • Die Fusion von mehreren Banken hat zur Folge, dass es auch nur noch eine Ausbildung geben wird. Der Auftrag bestand darin, die Ausbildung zusammen zu führen und das sinnvollste aus allen „Welten“ zu kombinieren. In diesem Zuge waren 9 hauptamtliche Ausbilder überflüssig und es wurde nach einer sozialverträglichen Lösung gesucht. Die verbleibenden 5 hauptamtlichen Ausbilder mussten in einem Teamprozess zusammenfinden und gemeinsam haben wir eine Strategie für die nächsten Jahre entwickelt.
  • Unser Fazit:Mit solch rasanten Veränderungen in diesem Finanzunternehmen hat so keiner gerechnet und die „unerwartete Zukunft“ kann schneller in der Gegenwart ankommen als man denkt.

 

 

  • Ein Produktionsunternehmen stand vor der Herausforderung, dass ein Unternehmensteil, welches bisher der „Hauptkunde“ der Ausbildung war und jedes Jahr ca. 70 Industriemechaniker übernommen hat, verkauft wurde und der Vollzug innerhalb von 8 Monaten abgewickelt war.
    Wir konnten zusammen mit der Personalleitung ein schlüssiges Konzept erarbeiten, wie wir die Ausbildungszahlen anpassen, Ressourcen der Ausbilder umverteilen und verabschiedeten uns dabei komplett von dem Berufsbild der Industriemechaniker.
  • Unser Fazit:Die Ausbildung sollte Trends und Entwicklungen frühzeitig erkennen und dann schnell Lösungen bieten. Das Verharren im Tal der Tränen bringt nichts und manchmal müssen auch harte und schmerzliche Entscheidungen getroffen werden.

 

 

  • Ein IT-Unternehmen ist seit 6 Jahren von 70 Mitarbeitern auf 390 Mitarbeiter gewachsen und benötigt dringend für den weiteren Wachstum Mitarbeiter mit tiefem IT Wissen. Die benötigten Mitarbeiter sind am Arbeitsmarkt nicht mehr verfügbar. Wir konnten die Geschäftsführung von dem Dualen Studium der DH Baden-Württemberg überzeugen und haben im Unternehmen eine komplette zeitgemäße Ausbildung aufgebaut. Dazu hatten wir die Prozesse und Strukturen bearbeitet, Ressourcenpläne errechnet und Kosten und Nutzen abgewogen.
  • Unser Fazit: Es wurde eine Ausbildung aufgebaut, die auf hauptamtliche Ausbilder komplett verzichtet und in dem externen Dienstleister eine große Rolle spielen. Bis dato wurden in dem IT Systemhaus keine Ausbildung betrieben und zum 1.9.2018 starteten 22 duale Studenten! Seit Mitte 2018 qualifizieren wir nun die Ausbildungsbeauftragten methodisch und didaktisch in 8 Modulen und entwickeln spannende Projekte rund um die Lehrpläne der Studenten.

 

 

 

  • Eine schöne Aufgabe bestand auch in dem Unternehmen, welches sich die „Professionalisierung der Ausbildung“ auf die Fahnen geschrieben hat. Man wollte zunächst für die Ausbilder eine Art „Knigge-Seminar für Ausbilder“ anbieten. Wir sollten dazu ein Konzept entwickeln und die Schulungen für ca. 45 Ausbilder durchführen. Im Auftragsklärungsgespräch konnten wir die Ausbildungsleitung dann davon überzeugen, dass solch ein „Knigge-Seminar für Ausbilder“ eine Option sei, aber aus unserer Sicht nicht die beste Option darstellt. Wir haben dann ein Qualifizierungskonzept erarbeitet, in dem es darum ging, Inne zu halten und die bisherige Ausbildung und Ausbildungsarbeit zu reflektieren. Im nächsten Schritt haben wir uns dann Gedanken dazu gemacht, wie die Ausbildung auch in Zukunft „Premium“ sein wird und welche Handlungsfelder es zu erschließen gilt bzw. wie ein persönlicher Entwicklungsplan für jeden Ausbilder aussehen kann.
  • Unser Fazit: Das Training haben wir durchgeführt und die teilnehmenden Ausbilder/-innen und die Ausbildungsleitung sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es lohnt sich manche Ideen zu hinterfragen und Alternativen in der Auftragsklärung zu besprechen.

 

 

  • Die Transformation der Ausbildung stand bei einem Kunden aus dem Norden im Mittelpunkt, da sich viele Rahmenbedingungen in den letzten beiden Jahren stark verschoben haben. Die kaufm. Ausbildung wurde aus verschiedenen Gründen komplett beendet und stattdessen wurden IT Berufe in das Portfolio mit aufgenommen. Die kaufm. Ausbilder übernehmen nun andere Aufgaben und es wurde händeringend nach IT Ausbildern gesucht und die ausgeschriebenen Ausbilderstellen konnten bis heute noch nicht vollständig besetzt werden. Aus diesem Grund haben wir uns mit der Personalentwicklung und der Ausbildungsleitung überlegt, wie attraktiv das Berufsbild des Ausbilders ist und welche Entwicklungsmöglichkeiten gegeben sind bzw. welche Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden können, um das Berufsbild attraktiv und spannend zu machen. Die geführten Diskussionen waren müßig und anstrengend- bis wir einen Design Thinking Workshop mit den Teilnehmern durchgeführt hatten, in dem sehr gute neue Möglichkeiten entwickelt wurden.
  • Unser Fazit:Manchmal braucht es etwas Zeit, um die Teilnehmer eines Workshops mitzunehmen und auf alternative „Denk-Pfade“ zu führen. Die Projektbegleitung geht nun zunächst bis 2020 und es sind noch einige Transformationshürden zu nehmen.

 

Auch dieses Jahr stehen wieder zahlreiche spannende Projekte vor der Tür- z.B. stellen wir uns mit einem Unternehmen die Frage, welche Alternativen es zur Ausbildung geben kann. Diskutiert wird auch, ob wir in Zukunft Roboter ausbilden– statt Azubis und Studenten….

Welche Herausforderungen haben Sie zu meistern? Wollen Sie mit uns über den Tellerrand schauen? Nehmen Sie gern mit Josef Buschbacher Kontakt auf. buschbacher@smadias.de

 

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